In Senegal gibt es keine realistische Schulpflicht. Die staatlichen Schulen kosten Geld, sowohl für den eigentlichen Besuch der Schule als auch für die Schuluniform.
Viele Kinder gehen erst gar nicht zur Schule und sind helfender Bestandteil im Arbeitsprozess der Eltern. Bei Ausflügen war dies auch des Öfteren der Fall, z.B. bei unserer Bootstour im Saloum Delta.
Geld wird den Kindern sehr häufig unmittelbar nach Erhalt abgenommen.
Kugelschreiber, Bleistifte und farbige Stifte werden oft empfohlen. Nach unseren Erfahrungen ist dies durchaus eine Möglichkeit, leider nur sehr begrenzt. Ob Kinder, die nicht zur Schule gehen, damit wirklich etwas anfangen können, ist fraglich.
Und bettelnde Kinder verkaufen Kugelschreiber weiter, z.B. über den Tankwart an Tankstellen.
Süßigkeiten gehen vermutlich immer(?). Wir haben dies allerdings nicht ausprobiert.
Als Schlussfolgerung gemachter Beobachtungen werden wir uns für unsere nächste ähnliche geartete Reise mit Werbeartikeln
(Give-aways) eindecken.
Ich bin vorsichtig optimistisch, dass insbesondere kleine „Schweizer“ Taschenmesser, Schlüsselanhänger und eventuell Taschenkalender oder Mini-Taschenlampen
eine gute Geste sind.
Wer mitarbeitenden Kindern etwas Gutes tun möchte: kleinere „Goodies“ sind erheblich besser als Geld.
Wenn es gut läuft, dürfen diese die Kinder auch behalten. Sichtbare Dankbarkeit ist allerdings auch dann nicht zu erwarten.
Das Kinder auf der Straße betteln, gehört leider auch in Senegal zum Alltagsleben. Oft habe ich das Gefühl gehabt, dass es eher ein „Weiße Menschen sind reich, wir können es ja probieren“ Charakter hat. Diese Kinder waren auch „wenig aufdringlich".
Was jedoch für mich extrem verwerflich ist, sind die in Gruppen bettelnden Kinder mit kleinen Plastikeimern. Dies sind Schüler (Talibés) aus teilweise dubiosen Koranschulen. Diese Kinder kommen aus ärmlichen Verhältnissen und da die Lehrer (Marabouts) derartiger Schulen keine Bezahlung erhalten, schicken sie ihre Schüler zum Betteln auf die Straße.
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